Im April war es endlich so weit: Mit großer Vorfreude empfingen die Französischschüler der 8. und 9. Klasse ihre Austauschpartner aus Frankreich. Diese kamen nach der langen Anreise müde, aber gespannt an unserer Schule an, wo sie von den Gastfamilien herzlich begrüßt wurden. Schon beim ersten Kennenlernen war die Stimmung offen und freundlich – ein vielversprechender Start für eine aufregende Woche.
An ihrem ersten Schultag in Vohenstrauß nahmen unsere Gäste zunächst an zwei Unterrichtsstunden teil, um einen Eindruck vom deutschen Schulalltag zu bekommen. Danach ging es gemeinsam zum Rathaus, wo uns Bürgermeister Andreas Wutzlhofer im großen Rathaussaal freundlich empfing, die Stadt Vohenstrauß vorstellte und die Bedeutung des Schüleraustauschs hervorhob. (Vielen Dank für das zur Verfügung gestellte Foto!) Bei einer Stadtrallye – auf der Suche nach Schokoladenostereiern – lernten die französischen Schüler den Stadtkern anschließend noch besser kennen. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen des „Tags der offenen Tür“ an unserer Schule. Die französischen Jugendlichen konnten dabei Schulhaus, Klassenzimmer, Fächer und Projekte entdecken.
Das Wochenende verbrachten die französischen Schülerinnen und Schüler mit ihren Gastfamilien, die sich große Mühe gaben, dass die Kinder sich wie zu Hause fühlten. Viele nutzten die Zeit für Ausflüge, zum Beispiel nach Regensburg und zum Steinberger See.
Am Montag machten sich unsere Gäste auf den Weg zur Partnerschule ins tschechische Stříbro. Dort standen verschiedene Spiele und Aktivitäten mit den tschechischen Schülerinnen und Schülern auf dem Programm. Auch hier wurden wir herzlich im Rathaus empfangen und erfuhren mehr über die Stadt und ihre Geschichte.
Ein weiterer Ausflug führte uns alle – französische Gäste und deutsche Partnerschüler der Realschule – nach Bayreuth. Bei einer Stadtbesichtigung entdeckten wir bekannte Sehenswürdigkeiten. Am Nachmittag ging es weiter ins Deutsch-Deutsche Museum nach Mödlareuth, wo eindrucksvoll gezeigt wurde, wie das Leben in einem geteilten Dorf zur Zeit der innerdeutschen Grenze aussah.
Viel zu schnell hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Nach einer emotionalen Verabschiedung, bei der die ein oder andere Träne floss, traten unsere französischen Freunde die Heimreise an – mit vielen neuen Eindrücken, Erinnerungen und sicherlich auch einigen neu geschlossenen Freundschaften im Gepäck.
Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen – nächstes Jahr in Frankreich!



Renate Spickenreuther für die Fachschaft Französisch